Freitag, 11. Mai 2018

Niwa - die uralte Neue

Informationen zur Niwa

Region                      Lötschberg-Südrampe
Gemeinde                 Raron
Bewässerte Zone      St. German
Fassung                    Bietschbach auf 840 m.ü.M.
Länge                        3.5 km
Zustand                     auf 2.4 km wasserführend
Ersterwähnung          1300
Wege                         teilweise begehbar

Eine Suone aus dem 14. Jahrhundert soll "niwa" sein? Da komme ich mir mit Jahrgang 1941 extrem jung vor. "Neue Wasserleitung" bedeutet hier wohl, dass eine ältere ersetzt wurde, wie beim Niwärch aus dem Baltschiedertal. Da die Niwa in problemlosen Gelände gebaut werden konnte, führte sie seit je her auch das Wasser für die Mittla und die  Undra. Diese Suonen wurden aufgegeben und durch neue Beregnungssysteme ersetzt.

Neu ist jedoch seit einigen Jahren die Erschliessung durch einen Wanderweg, der kurz unterhalb der Burgkirche beginnt. Die Begehung setzt jedoch voraus, dass man trittsicher und schwindelfrei ist! Es ist unmöglich, an allen ausgesetzten Stellen eine Sicherung anzubringen.

Es ist ideal, die Niwa mit dem Kulturweg von Raron nach Ausserberg zu kombinieren.

Start am Bahnhof Raron. Gleich geht es über die Rhone, die nach einem schneereichen Winter aussergewöhnlich viel Schmelzwasser führt. 




Nach einigen Minuten bin ich im Zentrum von Raron und bewundere die schönen Patrizierhäuser.



Der Kulturweg führt hinauf zur Burgkirche, und kurz unterhalb zweigt der Wanderweg zur Niwa ab.


Der Weg wurde wohl vor einigen Tagen geputzt und ausgebessert. Es ist ein Vergnügen, so zur Niwa hochzusteigen. Vom Rarnerbode aus sieht man hinüber zum Dörfchen Rarnerkumme an der Lötschberg-Südrampe.


An der Geländekante zum Bietschtal auf einer Höhe von ca. 840 m.ü.M. sprudelt sie daher, sie führt ordentlich viel Wasser.


Für mich ist es immer ein ganz besonderes Gefühl, wenn ich nach der Winterpause den Hüterweg einer schönen Suone begehe.




In den letzten Jahren wurden viele Rohre wieder durch Kännel aus Lärchenholz ersetzt. Ich habe Lust, für meine Kamera ein Suonenboot zu konstruieren, für das authentische Suonenerlebnis ...



Bald schon kommt die Abzweigung, die zur Manera Suone hinaufführt. Diesen Weg bin ich 2016 gegangen, siehe hier. Kurz nach der Abzweigung folgt der baufällige Stadel.




An Stellen, wo der Wasserverlust zu gross wäre, führen die Suonen durch Rohre. Die Niwa kommt rasch wieder zum Vorschein.



Die nächste Abzweigung führt hinauf zur Lötschberger-Südrampe. Ich bleibe auf der Niwa bis oberhalb St. German. Die kurze Passage durch ein Felsband ist zwar gesichert, aber trotzdem heikel.






In den Gärten von St. German tut man viel für die Verschönerung der Landschaft. Diese hätte dies doch gar nicht nötig ....


Nun bin ich wieder auf dem Kulturweg. Dieser quert nach St. German einen Graben. Das Wasser der Niwa fliesst hier durch ein rostiges Rohr - aber leider zur Zeit noch nicht, wie man im folgenden Tretschbord-Kännel sieht.



Noch eine halbe Stunde Aufstieg auf dem Kulturweg, und schon bin ich oben in Ausserberg. Natürlich kehre ich im Chleebodi (Hotel Bahnhof Ausserberg) ein und geniesse das wohlverdiente Panache.






Mit dem Lötschberger geht es zügig zurück nach Bern - und ich freue mich schon auf nächsten Suonen, ganz besonders auf das Niwärch Gmeiwärch am 26. Mai.









Suonenberichte vom Jahr 2017 siehe hier:

https://wanderbaresuonen2017.blogspot.ch/



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen